Hitachi- from the country that brought the world Fukushima

Hitachi- from the country that brought the world Fukushima
We feel very sad for the people of Japan who want to end nuclear energy whilst a potential new government and big business are desperate for it

No Fukushima at Oldbury

No to Fukushima at Shepperdine!

No to Fukushima at Shepperdine!
オールド全く福島ません

Tuesday, 26 April 2011

Reg's RWE Speech in German


Guten Morgen! oder Bore Da wie man auf Walisisch sagt.

Mein Name ist Reg Illingworth und ich komme aus einem kleinen Dorf in South Gloucestershire in England. Ich vertrete besorgte Bürger und Bürgerinnen aus den Gemeinden Oldbury und Wylfa, zwei Ortschaften wo RWE und E.ON den Bau von neuen Atomkraftwerken planen. RWE und E.ON wollen hier bis zu sechs Atomreaktoren errichten und haben dazu ein Joint Venture namens „Horizon Nuclear Power“ gegründet.

Die Bürger von Oldbury und Wylfa sind gastfreundliche und gutherzige Menschen. Wir werden nun aber mit einer Entwicklung konfrontiert zu der wir weder befragt noch gehört wurden. Oldbury und Wylfa sind zwei von acht Gemeinden in Großbritannien, die von unserer Regierung als „geeignete“ Standorte für neue Atomkraftwerke auserkoren wurden. Man rechnete bei uns mit wenig Widerstand, da an diesen Standorten bereits Atomkraftwerke im betrieb sind.

In Wylfa und Oldbury stehen gefährliche Magnox Reaktoren, die schon vor Jahren hätten stillgelegt werden müssen. Oldbury ist gar das älteste noch genutzte Atomkraftwerk weltweit, trotzdem hat die Britische Atomaufsicht erst kürzlich wieder seine Laufzeit verlängert. Dabei ereignen sich hier immer wieder besorgniserregende Zwischenfälle – so wurden erst kürzlich bei einer unplanmäßigen Abschaltung das Äquivalent von rund 365.000 Kesselladungen Dampf an die Umwelt abgegeben.

Da ich selbst aus Oldbury bin, möchte ich die Situation hier etwas genauer schildern. Es gibt vor Ort keine Unterstützung für die Neubaupläne von RWE and E.ON. Die örtlichen Kirchen, der Gemeinderat, der Gemeindedirektor und unser lokaler Parlamentsabgeordneter haben sich alle gegen einen Bau neuer Reaktoren ausgesprochen. Wir wollen Ihre Atomreaktoren nicht!

Ich möchte Ihnen einige der Gründe nennen:

  1. Der geplante AKW Standort in Oldbury ist als Flutgebiet der Zone 3, d.h. mit der höchsten Flutgefahr, klassifiziert. Bisher waren hier deshalb selbst kleine Wohnbebauungen untersagt. Dieser Abschnitt der englischen Küste wurde 1607 von einer Riesenwelle, einem Tsunami heimgesucht und über 2.000 Menschen ertranken. Es dürfte schwierig und teuer sein, Ihr Vorhaben gegen eine solche Naturkatastrophe zu schützen.

  1. Die Pläne sehen vor, dass RWE und E.ON am Standort Oldbury auch hochradioaktiven Abfall lagern. Möglicherweise bis zu 160 Jahren – solange kann es dauern bis in Großbritannien ein Endlager eingerichtet wird. Dieser Müll hat jedoch in einem Flutgebiet nichts zu suchen.

  1. In Großbritannien haben wir bereits leidvolle Erfahrungen mit terroristischen Anschlägen machen müssen. In Oldbury patroullieren nicht ohne Grund schwer bewaffnete Polizisten das Gebiet rund um das bestehende AKW. Denn Atomkraftwerke sind höchst verwundbare Ziele. Fukushima zeigt uns zudem, dass nicht nur das Reaktorgebäude, sondern auch die Kühlsysteme, Notstromversorgung und Becken für abgebrannte Brennstäbe gegen Gefahren abgesichert sein müssen. Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit, bis Osama Bin Laden irgendwann beim Nachmittagstee in den Bergen Pakistans auf die Idee kommt, dass man durch einen Angriff auf ein Atomkraftwerk noch mehr Angst, Schrecken und Zerstörung anrichten kann als durch den Angriff auf das World Trade Center. Herr Grossmann, ich frage Sie: Können Sie einen schweren Unfall in Folge eines terroristischen Angriffs auf die bei uns geplanten Atomanlagen ausschließen?

  1. Wir sind aber auch besorgt wegen der Gesundheitsrisiken im Normalbetrieb. Seit der vom bundesdeutschen Amt für Strahlenschutz herausgegebene Studie zu Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken weiß man, dass die Leukämierate für Kinder in der Nähe von Atomkraftwerken um 118% erhöht ist. Davor wollen wir unsere Kinder bewahren.

  1. Seit Fukushima muss das Restrisiko der Atomkraft neubewertet werden. Das gilt auch für die in Oldbury und Wylfa geplanten Reaktoren. Oldbury ist nur 20 Kilometer von Bristol, einer der größten Städte Englands, entfernt. Wenn es – Gott bewahre – hier einen schweren Unfall gäbe, müssten über eine Millionen Menschen evakuiert werden und unser Leben und unsere Wirtschaft würden einen beträchtlichen Schaden erleiden. Ist RWE in der Lage für solche Schäden aufzukommen? Ich denke nicht.

  1. Der Standort in Oldbury befindet sich an einer Flussmündung mit schwachem Unterboden. Der Zugang zum Gelände ist schwierig, da die Straßeninfrastruktur auf der Landseite spärlich und Zugang auf der Flussseite durch die Tiden stark beschränkt ist . Unseres Wissens reicht auch die Größe des von Ihnen bisher erworbenen Gelände nicht aus. Ich frage Sie deshalb: Planen RWE und E.ON weitere Landkäufe in Oldbury?

Ich möchte noch ein paar grundsätzliche Dinge zu dem Markt sagen in dem RWE investieren will. Das britische Atomprogramm hat die schlechteste ökonomische Bilanz von allen Atomprogrammen in Industrieländern. Herausragende Beispiele sind die Atomkraftwerke Dungeness B mit einer Bauzeit von 24 Jahren und Sizewell B, dessen Bau 1995 über 3,8 Milliarden kostete und das im Rahmen der Privatisierung verschenkt werden musste, da es keiner erwerben wollte. 1992 mussten britische Steuerzahler gar 12 Milliarden Euro aufbringen, um den Atombetreiber British Energy vor dem Bankrott zu bewahren. Soll das ein lukrativer Markt für RWE sein?

Schauen wir uns doch RWEs eigene Kennziffern für „Return on Capital employed“ an: Die RWE AG als ganzes hat hier 2009 eine Rendite von 16,3 % erzielt. Für RWE Npower in Großbritannien lag dieser Betrag bei nur 4,9%. In Ihrem Bericht für 2009 wurde der Wertbeitrag für „Shareholder Value Added“ in Großbritannien gar mit minus 254 Millionen Euro angegeben.

Wenn RWE und E.ON an ihren Plänen für Oldbury und Wylfa festhalten, riskieren sie viele Milliarden von Euro. Im Gegensatz zu Ihrem Konkurrenten Electricite de France, der 15 Milliarden Euro für den Kauf von British Energy aufgewendet hat, um den Weg für seine Atompläne in Großbritannien zu ebenen, wäre es für RWE und E.ON ein leichtes sich von ihren Atomplänen zu verabschieden.

Investieren Sie nicht in ein Atomgrab sondern stattdessen in kosteneffektive und umweltfreundliche Erneuerbare Projekte. Tun sie es für die Zukunft Ihres Konzerns. Tun Sie es für die Bürger und Bürgerinnen von Westengland und Wales.

Vielen 

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